Richard Conrad
Homepage

Gedichte

Abend
Elfentrost
Nacht
Träume

Elfentrost


Trübe ist heute der Himmel, kein Stern funkelt. Wie ein Kristall, in dem das Feuer erstickt wurde.
Schatten heben sich über die Nacht und ersticken den Schrei im Keime.
Ein Schwert durchbohrt das Herz, ein Schwert des Gottes, welcher mit dem nackten, beschmutzten Finger auf die Freuden der Liebe gedeutet und sich jetzt am Schmerz und Herzblutweidet, welches das silberne Schwert blutrot wie Rubin zum glänzen bringt.
Leise tropft das Blut zu Boden und er stößt das Schwert tiefer hinein. Eine Träne entrinnt langsam dem halboffenem Auge,

 

eine zarte, unschuldige Träne, die der Klage den stillen Schrei vermittelt.
Eine Träne wie Tau, wie der erste Tau des ersten Frühlingsmorgens, hell und klar wie Diamant und rein wie die Unschuld, ein Tautropfenwie er von den Elfen geliebt wird, der sie nährt und ihnen Kraft gibt, das Reine zu wahren.
Horch, der laue Morgenwind, der durch der Elfen Haar fährt und es golden blitzen läßt.
Sanft, wie der Liebe Hauch, umhüllt er dieses Herz und Elfen wahren es mit ihrer ganzen Kraft - das Gefühl.
Das Gefühl, nicht verloren zu sein.